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Innovation: Mehr als Geopolymer

Bosch Beton entwickelt und innoviert. Wer auf der Fachmesse Openbare Ruimte (Öffentlicher Raum) unseren Stand (4.5.22) besucht, kann sich eine zu 100 % zementlose (Geopolymer)-Stützwand ansehen. Geopolymer ist bereits in Produkten wie Pflastersteinen vorhanden, bei denen trockener Mörtelbeton verwendet wird, aber noch nicht in vorgefertigten Stützwänden, bei denen wir mit selbstverdichtendem Beton arbeiten.

6 Oktober 2022

Geopolymer-Stützwand

Die ersten Prototypen sind fertig, aber die 100 % zementlose Stützwand gibt es noch nicht. Dafür ist noch mehr Forschung nötig. An den Massenverkauf der Wand ist noch nicht zu denken. Aber mit der Wand, die wir bei der Messe präsentieren, zeigen wir, was möglich ist. Wir blicken anders auf die Wand: Was muss sie im Hinblick auf Leistung können? Was darf Vorrang vor der Normierung haben? Bosch Beton ermittelt nicht nur die MKI-Kosten pro Kubikmeter, sondern berechnet auch die Kosten pro laufendem Meter Hybridbewehrung. Mit höherer Qualität können wir schlanker bauen und dieser Vorteile kommt einzig im Preis pro laufendem Meter zum Ausdruck.

Innovation

Ständige Innovation und Entwicklung ist Teil unserer Vision und Mission. Die heute zur Anwendung kommenden Rohstoffe wie Zement belasten nicht nur die Umwelt, sondern sind auch irgendwann aufgebraucht. Wir arbeiten in allen Bereichen zusammen, um ein nachhaltiges Produktionsverfahren zu entwickeln. Darüber hinaus wollen wir unsere Betonstützwände 100% kreislaufwirtschaftstauglich machen. Darum forschen wir auch nach nachhaltigen Alternativen für Rohstoffe wie Zement und Klinker.

Lebenszyklusanalyse (LZA)

2020 erhielt Bosch Beton als erster Stützwandhersteller der Niederlande eine geprüfte Lebenszyklusanalyse (LZA) für seine Stützwände. Innerhalb der geprüften LZA haben neben dem Produktionsverfahren vor allem Rohstoffverbrauch und Transport die größten Auswirkungen. Wenn man dabei punktet, erzielt man die besten Ergebnisse. Daher erforschen wir nachhaltige Alternativen, die zur weiteren Verringerung der Umweltauswirkungen beitragen.

Umweltkostenindikator (MKI)

In der Zukunft müssen Projekte klimaneutral und kreislaufwirtschaftstauglich sein, damit sie zu einem nachhaltigen Lebensumfeld beitragen. Um dies zu erreichen, machen wir vom Umweltkostenindikator (Milieu Kosten Indicator/MKI) Gebrauch. Je kleiner der MKI-Wert, desto geringer die Auswirkungen auf die Umwelt. In den Niederlanden spielt der Umweltkostenindikator künftig eine wichtige Rolle bei der Vergabe von Großaufträgen, beispielsweise durch die oberste niederländische Straßen- und Wasserbaubehörde Rijkswaterstaat. Im technischen Dokument von Rijkswaterstaat (RTD) sind Höchstwerte für Betonmischungen verschiedener Stärkeklassen und andere vorgefertigte Betonelemente angegeben. Diese Werte sinken alle zwei Jahre um 4 % und gelten für alle Marktparteien.

Der MKI ist ein fiktiver Preis, der den Ausgaben entspricht, die notwendig wären, um die negativen Umweltauswirkungen der Fertigung eines Produkts auszugleichen. Anhand der Bestimmungsmethode wird eine LZA erstellt, bei der am Ende der MKI-Wert herauskommt. Auch dank dem niedrigen MKI-Wert bei optimierten Bahnsteigstützwänden erhielt Bosch Beton den Auftrag, diese Wände für das ProRail-Projekt Perrons-Op-Norm herzustellen und zu liefern.

Übereinkommen „Betonakkoord“

Im Betonakkoord sind Ziele für den Betonsektor unter anderem für die Senkung der CO2-Werte von Betonprodukten festgelegt. Das gerade veröffentlichte Update des Betonakkoord sieht vor, dass die Vergabekriterien in den kommenden Jahren verschärft werden sollen. Dabei geht es um die Anforderungen in Bezug auf MKI und Umweltleistungen von Gebäuden, Zirkularität sowie Entwurfs- und Konstruktionsanforderungen. Ziel ist es, gleiche Bedingungen zu schaffen, Voraussagbarkeit und Sicherheit im Markt zu gewährleisten und für die gemeinsame Kapazitätsvergrößerung aller verfügbaren innovativen Technologien zu sorgen. Die Initiatoren des Betonakkoord verhandelen darüber mit der Regierung. Vor allem auch breite Rahmen, die die Lieferung von „Beton nach Leistung“ erlauben, bieten darin Perspektive. Wenn wir jedoch nur an den aktuellen Normen festhalten, die zum Beispiel eine bestimmte erforderliche Menge Zement vorschreiben, fallen wir mit einem zementlosen Beton sofort außerhalb der Norm! Raum für Innovation spielt daher eine entscheidende Rolle.

Weitere Informationen

Möchten Sie mehr über unsere nachhaltigen Innovationen erfahren? Dann nehmen Sie Kontakt auf mit Brechtje van den Beuken-van den Bosch oder Gerard van den Bosch.

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