Der Wert in der Betonindustrie aus anderer Perspektive
Unser Ziel bei Bosch Beton ist es, innerhalb einer Generation eine Wende zu realisieren. Eine Wende hin zu einer nachhaltigeren, zukunftsbeständigen und zementfreien Bauweise mit Beton. Das erfordert mehr als Innovationen. Nämlich auch eine andere Unternehmensmentalität und einen neuen Denkansatz zum Thema „Wert“.
Zunächst einmal sollten wir uns mit dem Begriff „Wert“ befassen. In unserer Wirtschaft sind wir es gewohnt, Werte zu messen und in Geld auszudrücken. In harten Zahlen. Wir investieren nur, wenn es uns letztlich mehr einbringt als wir investiert haben. Wenn es uns unterm Strich also Geld in die Kasse bringt. Je höher der Gewinn, desto besser unsere Leistung als Unternehmen.
Die Kosten, die anderen oder der Gesellschaft dadurch entstehen, lassen wir der Einfachheit halber außer Betracht. Können wir nicht berechnen und begründen, was eine Investition uns einbringt, oder wann sie sich in barer Münze auszahlt? Dann hat die Investition automatisch keinen Wert.
„Wert“ ist aber viel mehr als ein finanzieller Leistungsindikator. Wert ist das, was wir als wünschenswert, wichtig und lohnend betrachten. Und was wir anstreben. Das kann Rendite sein, aber es darf beispielsweise auch Nachhaltigkeit, Gesundheit, Arbeitszufriedenheit, Arbeitsschutz, Engagement oder einfach ein gutes Gefühl sein. Ja, das sind vielleicht immaterielle Faktoren. Und nein, sie lassen sich wohl kaum mit der SMART-Methode erfassen. Aber dennoch weiß und fühlt man innerlich, dass dieser Weg dennoch der richtige ist. Für uns bei Bosch Beton hat der Begriff „Wert“ diese breite, umfassende Bedeutung.
Anforderungen übererfüllen
Auch auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit sind wir überzeugt, dass die gesetzlichen Verpflichtungen keine Hürde sind, die man mit möglichst geringem Aufwand überwinden sollte. Nicht das Muss steht im Vordergrund, sondern der Wille. Die aufrichtige Motivation, einen Beitrag zu leisten. Darum liegen beispielsweise 18.000 Solarmodule auf unserem Dach, und darum nutzen wir in unserem Produktionsprozess Regenwasser, das wir nach Gebrauch selbst wieder filtern. Und wir unternehmen weitere Schritte. So haben wir kürzlich eine Software angeschafft, mit der sich die Auswirkungen unserer Aktivitäten auf den Menschen und das Klima ermitteln lassen.
Damit greifen wir der Einführung der neuen EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen vor, die im Jahr 2024 in Kraft treten wird. Diese europäische Richtlinie verpflichtet große Unternehmen dazu, detailliert darüber Bericht zu erstatten, auf welche Weise sie ihrer sozialen Verantwortung als Unternehmen gerecht werden. Bosch Beton unterliegt dieser Verpflichtung noch nicht, aber wir meinen, dass es nur von Nutzen sein kann, einen detaillierten Einblick in die Nachhaltigkeit unserer Produkte und Prozesse zu gewinnen und zu erfahren, wo wir selbst noch Fortschritte erzielen können.
Gemeinsam schneller voran
Wer wirklich etwas ändern will, muss manchmal auch vorpreschen. Und es wagen, Energie, Zeit und Geld zu investieren. Aber auch, sein Wissen zu teilen. Bei Bosch Beton erforschen wir beispielsweise intensiv die Möglichkeiten einer 100 % zementfreien Stützwand (Geopolymer). Um diese Entwicklung zu beschleunigen, haben wir uns zur Zusammenarbeit mit einem anderen Unternehmen der Branche entschlossen. Inzwischen arbeiten unsere Betontechnologen zusammen – open source. Auf der Grundlage eines Handschlags und ohne lange Verträge mit wasserdichten Klauseln. Weil wir glauben, dass wir auf diese Weise gemeinsam die größten Werte und besten Chancen für unsere Kunden und die gesamte Branche schaffen.
Neue Generationen als Inspirationsquelle
Inspirationen für unsere umfassende Herangehensweise an das Thema „Wert“ finden wir bei den uns nachfolgenden Generationen. Bei unseren Kindern und den jungen Leuten, die sich um die Zukunft unseres Planeten sorgen. Bei Berufsanfängern, die mit ihrer Arbeit etwas erreichen wollen, bei Unternehmen, die Unterschiede bewirken. Sie haben heute schon eine ganz andere Auffassung vom Begriff „Wert“. Gemeinsam mit ihnen wollen wir innerhalb einer Generation eine Wende bewerkstelligen. Gemeinsam arbeiten wir auf eine 100 % kreislaufwirtschaftsbasierte Produktion unserer Stützwände hin. Gemeinsam bauen wir an einer soliden Zukunft. Bauen Sie mit?