Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Infrastruktur
Lesen Sie in diesem Blog, wie Bosch Beton zu einer nachhaltigen(er) Infrastruktur in den Niederlanden beiträgt.
Viele niederländische Infrastrukturprojekte erreichen in den kommenden Jahren das Ende ihrer technischen Lebensdauer, wie unter anderem aus Untersuchungen der obersten niederländischen Straßen- und Wasserbaubehörde Rijkswaterstaat hervorgeht. Veränderungen unseres Klimas, der Nutzung und der Umgebung erfordern Anpassungen an Wasserbauwerken und Kunstbauten an Land. Der Nachhaltigkeit und den Umweltkosten wird in diesen Infrastrukturprojekten mehr Gewicht beigemessen. Auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Infrastruktur.
Trends und Entwicklungen
In den vergangenen zwei Jahrzehnten nahm die Mobilität in unserem Land stark zu. Die Straßen wurden ausgebaut und der Autoverkehr sowie der öffentliche Verkehr wurde schneller. Allerdings wurde seinerzeit beim Entwurf und Bau der Infrastruktur nicht der intensiveren Nutzung, der stärkeren Belastung und der sich ändernden Umgebung Rechnung getragen. Das bedeutet, dass verschiedene Wasserbauwerke und Kunstbauten an Land nun das Ende ihrer Lebensdauer erreichen und erneuert oder renoviert werden müssen. Rijkswaterstaat prüft mit Kontrollen, Analysen und Inspektionen den aktuellen Zustand der niederländischen Infrastruktur und stellt fest, welche Maßnahmen getroffen werden müssen. Zur Kontrolle der Wasserinfrastruktur wurde das Kompetenzprogramm Wasserbauwerke ins Leben gerufen, eine Kooperation der Wissensinstitute Deltares, MARIN, und Rijkswaterstaat sowie des Forschungsinstituts TNO.
Wir werden aktuell und in der Zukunft mit Veränderungen wie dem Klimawandel, einer anderen Straßennutzung, einem Wachstum der Bevölkerung und den Anforderungen des Umweltschutzes konfrontiert. Auch unser Umfeld verändert sich hinsichtlich der Raumordnung, der Technologie und unseres Verhaltens. Darauf müssen wir uns einstellen. In den kommenden Jahrzehnten werden die Niederlande Hunderte von Milliarden Euro unter anderem in die Infrastruktur, den Wohnungsbau und die Klimaanpassung investieren. Nachhaltigkeit und Umweltschutz werden bei diesen Projekten eine vorrangige Rolle spielen.
Straßen- und Wasserbau
Bosch Beton arbeitet an verschiedenen Lösungen für den Straßen- und Tiefbau. Beispielsweise an der Verbesserung des Verkehrsflusses des passierenden Verkehrs oder dem Bau einer Einfahrt über einem Wasserlauf. An der Verstärkung einer Böschung an einer Grünbrücke. Stützwände, die als Wehr dienen, halten (überschüssiges) Wasser zurück und verhindern einen Überlauf. Je nach Standort schützt das Wehr vor Hochwasserständen. Beispiele hierfür sind Dämme, Deiche, breite Gräben, Schwimmteiche, Ufersicherungen oder Wasserrinnen in (Neubau-)Siedlungen oder Naturgebieten. Da Wasser und Erde einen enorm hohen Druck und starke Kräfte ausüben, muss die Stützwand stabil genug sein, dem standzuhalten.
In den letzten zehn Jahren wurden unter anderem Niveaudifferenzen in der Landschaft und im öffentlichen Raum mit Betonwänden ausgeglichen. Diese Wände dienen auch an der Grünbrücke Clemens Cornielje N302 in der Nähe von Nieuw Milligen/Hoog Soeren zur Überbrückung eines Höhenunterschieds. Zur Anlage von Dünenketten entlang der Küste in IJmuiden haben wir hier Stützwände installiert. An der Fahrradbrücke Cuijk-Mook installierte Bosch Beton Stützwände im Halderweg und auf der Nordseite der N271. Beim Projekt Zuidasdok dienen unsere soliden Betonstützwände als Bodenschutzanlage entlang eines Bahngleises. Für die Regionalstraßenbahnverbindung Utrecht–Nieuwegein–IJsselstein (SUNIJ-Linie) haben wir spezielle Stützwände, Bahnsteigplatten und Haltestellengründungen hergestellt. Momentan wird zusammen mit ProRail das Projekt „Bahnsteige nach Norm“ durchgeführt, bei dem wir mit Dura Vermeer, Wallaard Noordeloos und Van Ooijen Gouda zusammenarbeiten, um die Bahnsteige besser an die Bedürfnisse von Fahrgästen mit Behinderung anzupassen.
Auch im Wasserbau, etwa bei wasserhaltenden Konstruktionen, Wasserläufen, Gräben und Teichen können solide Betonstützwände gute Dienste leisten. In einem Neubauviertel in Nijkerkerveen haben wir zur Realisierung von Wassergräben Stützwände installiert. Den Sportkomplex De Zilk in Noordwijkerhout haben wir mit soliden Stützwänden gegen eindringendes Wasser gesichert. Im besonderen Neubauviertel De Draai in Heerhugowaard dienen unsere Stützwände als boden- und wasserhaltende Konstruktion um die Halbinsel. Um heute und morgen trotz der steigenden Nachfrage nach Trink- und Brauchwasser die Versorgungssicherheit gewährleisten zu können, arbeiten wir an der Neugestaltung des Geländes um das Zulaufpumpwerk Bergsche Maas mit. Für den Wasserverband Vallei en Veluwe realisierte Bosch Beton in Bunschoten-Spakenburg zusammen mit mehreren Partnerunternehmen ein Pilotprojekt. Der Hafen dieses alten Fischerorts ist von der längsten selbstschließenden Hochwasserschutzanlage der Welt – 300 Meter – umgeben. Um in den Stadtteilen Pathmos und Stadsveld in Enschede den Grundwasserstand zu senken, wurde der Stadtgraben mithilfe unserer Stützwände Richtung Innenstad weitergeführt. Hier wurde ein offener Graben mit vielen Brücken zu den Häusern der Bewohner angelegt.
Künftige Kreislaufwirtschaft
Als Vorreiter der Nachhaltigkeit strebt Bosch Beton eine 100%ige Kreislaufwirtschaft an. Mit Blick auf diese kreislauforientierte Zukunft wollen wir hochwertige und nachhaltige Produkte herstellen und liefern. Darum ist unser gesamter Produktionsprozess möglichst sauber und energieneutral eingerichtet. Als erster Stützwandhersteller der Welt wurden wir mit dem CSC-Zertifikat in Gold ausgezeichnet. Dieses Zertifikat beweist, dass die Nachhaltigkeit bei Bosch Beton hohe Priorität hat.
In der Zukunft wird der Umweltkostenindikator (MKI) bei großen Projekten, unter anderem von Rijkswaterstaat, eine immer wichtigere Rolle spielen. Im Straßenbau findet der Umweltkostenindikator bereits häufig Anwendung, und dies weitet sich nun auch auf die Betonbranche aus. Darum haben wir unseren MKI-Wert (den sog. Umweltkostenindikator) berechnen lassen, woraufhin wir für unsere Stützwände eine verifizierte Lebenszyklusanalyse (LZA) erhielten. Die oberste niederländische Straßen- und Wasserbaubehörde (Rijkswaterstaat) berechnet mit ihrem eigenen Tool zur Berechnung der Nachhaltigkeit im Bau (DuBoCalc) die Nachhaltigkeit und die Umweltkosten kompletter Bauprojekte. Die Stützwände von Bosch Beton wurden in dieses Tool von Rijkswaterstaat integriert.
Lösung nach Maß
Um die am besten geeignete Lösung zu finden, suchen wir das Gespräch mit unserem Kunden. Wir vertiefen uns in das Problem und denken mit dem Kunden mit, um eine angemessene, faire Empfehlung zu erarbeiten. Die Abteilung Engineering zeichnet und modelliert anschließend die gewünschten Stützwände in einem Gebäudedatenmodell (BIM). So entwickeln wir gemeinsam die für die spezifische Situation am besten geeignete Lösung nach Maß.
Setzen Sie sich mit unserem Team in Verbindung; wir beraten Sie gern unverbindlich über eine auf Ihre Situation abgestimmte Lösung.