Was macht Sonocrete einzigartig?
Sonocrete zeichnet sich dadurch aus, dass Ultraschallfrequenzen den Zement im Beton gezielter und effizienter aktivieren. Die Vibrationen sorgen dafür, dass sich die Kristallstrukturen von Anfang an feiner und gleichmäßiger bilden. Dadurch entsteht eine schnellere Festigkeitsentwicklung und eine stabilere Mischung als bei traditionellen Methoden.
Da der Zement so effektiv genutzt wird, kann bis zu 30 % weniger Zement für die gleiche Festigkeit benötigt werden. Das führt direkt zu einer nahezu gleich großen CO₂-Reduktion, da Zement die größte Emissionsquelle im Beton ist.
Darüber hinaus ermöglicht die höhere Frühfestigkeit, dass Schalungen bis zu 6 Stunden früher entfernt werden können. Dies macht den Produktionsprozess schneller und effizienter, während die Qualität des Endprodukts vorhersehbarer und verlässlicher wird. Kurz gesagt: weniger Zement, weniger CO₂, mehr Geschwindigkeit und ein konstanteres Endergebnis.
Quelle: Sonocrete. A New Wave of Concrete
Eine zufällige Entdeckung in Deutschland
Sonocrete hat seinen Ursprung in Deutschland, wo Ricardo Remus gemeinsam mit Christiane Rößler und einem Forschungsteam der Bauhaus-Universität Weimar entdeckte, dass Ultraschallvibrationen die Erhärtung von Zement stark beschleunigen. Seit diesen ersten Experimenten im Jahr 2018 entwickelte sich daraus eine industrielle Technologie.
Remus ist inzwischen CEO von Sonocrete, während Rößler weiterhin in der Forschung aktiv ist. Ihre gemeinsame Arbeit bildet die Grundlage für die Technologie, die eine effizientere und nachhaltigere Betonproduktion ermöglicht.
Mikroskalige Kontrolle und Zuverlässigkeit
Sonocrete bietet Kontrolle auf Mikroskala, wodurch der Prozess äußerst zuverlässig wird. Diese Vorhersagbarkeit ist entscheidend in Produktionsumgebungen, in denen Qualität und Kontinuität im Mittelpunkt stehen, wie bei unseren Fertigteil-Kehrwänden. Jede Optimierung im Erhärtungsprozess wirkt sich direkt auf eine effizientere Produktion und ein besseres Endergebnis aus.
Nicht folgen, sondern gestalten
Die Ultraschallaktivierung zeigt, wie schnell sich die Betonbranche in Richtung einer intelligenteren, effizienteren und nachhaltigeren Produktion entwickelt. Während früher vor allem große Prozessschritte optimiert wurden, liegt der Fokus heute zunehmend auf Mikroskala. Dies öffnet die Tür zu Beton mit vorhersehbareren Eigenschaften, kürzeren Produktionszeiten und einem kleineren ökologischen Fußabdruck.
„Wir wollen Entwicklungen nicht nur folgen – wir wollen sie mitgestalten“, sagt Brechtje van den Beuken über die Ausrichtung von Bosch Beton. „Deshalb freuen wir uns, als erstes Betonwerk in den Niederlanden diese neue Technik anzuwenden. Nachhaltigkeit und Innovation stehen ganz oben auf der Agenda, um den Fußabdruck von uns selbst und unseren Kunden so klein wie möglich zu halten. Dieser innovative Schritt trägt dazu bei.“
Durch die Integration von Sonocrete in unseren Produktionsprozess bleibt Bosch Beton nicht nur für die Gegenwart relevant, sondern schafft eine konkrete Basis für eine nachhaltige Zukunft in der Betonbranche. Beton ist Baukraft – und mit bewussten Entscheidungen kann er auch zu einer nachhaltigeren und verantwortungsvolleren Zukunft beitragen.